Gabriele Schmidt

Gabriele Schmidt wurde mit gerade einmal 5 Jahren brutal ermordet und sexuell missbraucht. Bis heute konnte ihr Täter nicht gefasst werden…

 

Wer war Gabriele Schmidt?

 

Gabriele war ein ruhiges, schüchternes 5-jähriges Mädchen. Sie wohnte mit ihren Eltern als Einzelkind in einem Mehrfamilienhaus in der Magdeburger Straße 27 in Fulda.

Sie war der Sonnenschein der Familie und wurde von ihren Eltern als lieb, zart und vertrauensselig beschrieben.

Wenn es das Wetter erlaubte, spielte sie gerne draußen im Bereich des Hauses oder hinter dem Haus im Garten.

 

Was ist passiert?

 

Am 3. Juni 1983 wurde Gabriele Schmidt gegen 17 Uhr von ihrer Mutter aus dem naheliegenden evangelischen Kindergarten abgeholt und nach Hause gebracht. Bis zum Abendessen wollte Gabriele gerne noch etwas draußen spielen, was ihre Mutter ihr erlaubte.

Gegen 18.30 Uhr wurde sie dann von ihrer Mutter zum Essen gerufen. Allerdings reagierte Gabriele auf den Ruf nicht. Als ihre Mutter raus kam, um nach zu schauen, wo sie bleibt, musste sie mit großem Schrecken feststellen, dass Gabriele spurlos verschwunden war. Sofort gab sie ihrem Mann Bescheid und die beiden riefen die Polizei.

Daraufhin folgte eine groß angelegte Suchaktion, an der sich die Feuerwehr, die Polizei, der Bundesgrenzschutz sowie Nachbarn und Freunde der Familie beteiligten. Im Garten konnte dann Gabriele’s Kleidung, ihre Puppe und kleine Handtaschen gefunden werden. In der Tasche befanden sich außerdem 20 DM, die sie nicht von ihren Eltern bekommen hatte und von denen ihre Eltern auch nichts wussten. Bis heute konnte nicht abschließend geklärt werden, ob es einen Zusammenhang zwischen den 20 DM und Gabriele Schmidt’s Verschwinden gab.

Später, gegen 2 Uhr in der Nacht, wurde die Leiche von Gabriele 20 Meter tief in einem unterirdisch verlaufenden Teil eines Wasserkanals, der an dem Grundstück der Familie grenzte, gefunden. Gabriele lag dort in einer Röhre, die gerade einmal einen etwa einen Meter breiten Durchmesser hatte. Getragen hatte Gabriele nur noch ein Hemdchen.

 

Die Ermittlungen

 

Gabriele wurde später selbstverständlich obduziert. Dabei konnte festgestellt werden, dass sie sexuell missbraucht und zu Tode geschlagen wurde. Ihr kleiner Körper wies mehrere Brüche sowie massive Kopfverletzungen auf. Es konnte nicht festgestellt werden, ob sie noch am Leben war, während ihr diese grausamen Verletzungen zugefügt wurden.

Bis heute ist außerdem noch unklar, wo genau der Tatort war. Der Auffindeort von Gabriele spricht jedoch dafür, dass der Täter über eine gute Ortskenntnis verfügte. Die Ermittler vermuteten weiterhin, dass der Täter zwischen 15 und 30 Jahre alt war und wahrscheinlich eine schmale Statur hatte, trotzdem aber kräftig war. Sie hielten es außerdem für gut möglich, dass er ebenfalls Verletzungen an Armen oder Beinen davon getragen hat. Da er selbst durch die Röhre kriechen musste, ist diese Annahme wahrscheinlich. Ziemlich sicher muss er nach der Tat jedenfalls verdreckte und blutige Kleidung gehabt haben.

Weiterhin ist davon auszugehen, dass er Gabriele schon vor der Tat über einen längeren Zeitraum hinweg, beobachtet hatte.

Auch Gabriele Schmidt’s Eltern wurden natürlich befragt. Schnell konnte man aber ausschließen, dass sie als Täter in Frage kommen würden. Den Verlust ihrer Tochter haben sie nie verkraftet. Während Gabriele’s Vater vor seinem Tod im Jahr 2008 ca. 25 Jahre in einer geschlossen Anstalt verbrachte, lebte ihre Mutter nur noch in ihrer Wohnung ohne Ziel und Sinn vor sich hin, bis sie im Jahr 2016 ebenfalls verstarb.

Die Ermittler setzten eine Belohnung von 5.000 € aus, für Hinweise, die in diesem Fall zielführend sind.

 

Ausstrahlung bei „Aktenzeichen XY ungelöst“

 

An Gabriele’s Kleidung konnte dann noch im Jahr 1983 eine fremde DNA-Spur gesichert werden. Bisher hat diese Spur aber (noch) nicht zu dem Täter geführt.

Am 13. Mai 2022 wurde der Fall dann nach 41 Jahren bei „Aktenzeichen XY ungelöst“ ausgestrahlt. Noch immer ist also die Hoffnung groß, den Täter doch noch zu überführen. Nach der Ausstrahlung erreichte die Ermittler sogar noch eine zwei-stellige Anzahl von Hinweisen, aus denen sich auch tatsächlich neue Ermittlungsansätze ergaben.

Unter anderem meldete sich beispielsweise eine Frau, die selbst einmal Oper von Missbrauch wurde. Ihr war bekannt, dass ihr Täter auch noch ein weiteres Mädchen missbrauchte. Nicht nur das, es gab auch einen Bezug zur Stadt und dazu konnte sie den Täter auch namentlich benennen.

Aktuell wird noch immer wegen Mord ermittelt.

 

Keine Lust zu lesen? Hier das Video!

 

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