Wissenswert

Was macht einen Serienmörder aus?

Was macht einen Serienmörder aus

Ein Serienmörder ist eine Person, die mehrere Menschen ermordet. Ich denke, so viel ist jedem klar. Dabei wird jedoch unterschieden zwischen Massemördern, verstreuten Mördern und den Serienmördern. In diesem Beitrag beschäftigen wir uns ausschließlich mit Serienmördern. Die schlimmste dieser drei Kategorien ist die der Serienmörder.

Auf die anderen beiden Kategorien werfen wir in späteren Beiträgen einen Blick.

 

Wie definiert man einen Serienmörder?

 

Ein Serienmörder hat mindestens drei Menschen getötet. Zwischen diesen Morden muss aber ein zeitlicher Abstand bestehen. Dieser kann ein paar Tage, ein paar Wochen, Monate oder sogar Jahre betragen. In dieser Zwischenzeit durchlebt er den vorherigen Mord nochmals und plant den nächsten Mord.

Die Motive eines Serienmörders sind dabei eher verdeckt, also nicht so offensichtlich wie beispielsweise ein Beziehungsdrama oder schlicht Habgier. Einen Serienmörder treibt eher die sexuelle Befriedigung oder das Gefühl der Macht an.

 

Arten von Serienmördern

 

Man kann zwischen vier Arten von Serienmördern unterscheiden.

Die erste Art hat nahezu keinen Realitätsbezug. Sie haben Halluzinationen und/oder hören Stimmen. Diese Stimmen verlangen von ihnen, dass sie bestimmte Menschen töten und dem geben sie dann nach.

Bei der zweiten Art ist es fast schon kaum zu glauben, dass es sich um Serienmörder handelt. Sie führen ein ganz normales Leben und man stellt bei Ihnen keinerlei Auffälligkeiten fest. Im Gegenteil, sie wirken normal, freundlich und sogar vorbildlich. Bei ihnen ist es dann eher so, dass sie bestimmte Gruppierungen (z. B. Prostituierte) für unwürdig halten und töten.

Gruppe 3 wiederum genießt die Morde. Sie foltern ihre Opfer und spüren dabei einen sexuellen Anreiz oder einen bestimmten Kick, den sie sonst im Leben nicht erreichen.

Bei der letzten Art geht es dem Täter in erster Linie um die Herrschaft über die Opfer. Er weiß ganz genau, was er tut und genießt seine Macht. Hierbei handelt es sich oft um Psychopathen.

 

Welche Ursachen gibt es?

 

Die Ursachen dafür, dass ein Mensch zum Serienmörder wird, können sehr verschieden sein. Manche von ihnen leiden unter Wahrnehmungs- und/oder Persönlichkeitsstörungen. Das sind dann z.B. die Personen, die unter Halluzinationen leiden oder Stimmen hören, die ihnen etwas befehlen.

Bei anderen liegt die Ursache aber vielmehr in der Kindheit. Sie hatten kein stabiles Umfeld, mussten früh Erfahrungen mit Missbrauch verschiedener Art (sexuell, Alkohol, psychisch) machen. Auch wurden sie in ihrer Kindheit oft vernachlässigt und hatten keinen Halt.

Oft liegt es aber auch daran, dass sie in ärmlichen Verhältnissen groß wurden und viel Diskriminierung erfahren haben. Aufgrund eines schlechten Bildungsstandes und somit auch einem entsprechend schlechtem Lebensstandard haben sie gelernt, dass Menschen wie sie ohnehin immer für Verbrechen verantwortlich gemacht werden. Ihnen wurde sozusagen eingetrichtert, dass Menschen, die in ähnlichen Verhältnissen leben, grundsätzlich böse und kriminell seien.

Dann ist da aber auch noch das Gegenteil. Hier werden Menschen zu Tätern, die nie unter materiellem Mangel leiden mussten. Sie haben immer alles bekommen, mussten nie hungern, haben gute Bildung erhalten. Sie haben sogar so viel bekommen, dass ihnen alles materielle schon langweilig ist. Sie suchen einen bestimmten Kick, etwas, dass sie sich nicht kaufen können.

 

Die Phasen des Mords

 

Bei einem Serienmörder lässt sich ein Mord in fünf Phasen unterteilen.

 

Phase 1

Der Täter verhält sich hier noch ganz normal. Er ist ausgeglichen, sein Leben verläuft stabil. Er mag gelegentlich über seine Phantasien nachdenken, hat sich aber unter Kontrolle.

 

Phase 2

Etwas geschieht in seinem Leben. Das kann etwas großes, bedeutendes sein, es kann aber auch etwas ganz nebensächliches sein. Etwas, dem andere gar keine wirkliche Aufmerksamkeit schenken würden. Bei ihm löst es aber etwas aus, es triggert ihn. Er verspürt einen Impuls, den er stillen muss und dem er nicht standhalten kann.

 

Phase 3

Er denkt nun vermehrt über seine Phantasien nach. Er merkt zwar noch, dass seine Gedanken unangemessen sind, verdrängt dies aber.

 

Phase 4

Nun sind ihm sämtliche Folgen egal. Für ihn zählt nur noch, sein Bedürfnis nach einem Mord nachzugeben. Er hat keine Kontrolle mehr über sich. Er sucht sich nun sein Opfer, plant den Mord genau und beweist sich durch diesen.

 

Phase 5

Er verdeckt seinen Mord. Um kein Aufsehen zu erregen, verhält er sich jetzt wieder ganz unauffällig. Sein Bedürfnis ist nun zunächst befriedigt.

 

Das Vorgehen des Täters

 

Ein Serienmörder sucht sich zunächst ein Opfer. Möglicherweise bricht er sogar schon in die Wohnung oder das Haus seines Opfers ein. Er stielt dort z.B. etwas und bewahrt es auf. Auch kann es passieren, dass er kleinere Feuer in der Nachbarschaft des Opfers legt oder sich an Kleintieren vergeht.

Wenn er sich sein Opfer ausgesucht hat, plant er dann den Mord. Er spielt in seinem Kopf verschiedene Phantasien durch, wie er den Mord begehen wird. Vielleicht wird er sein Opfer dann zunächst eine Weile verfolgen und es dann entführen. Auch möglich ist es aber, dass er sein Opfer direkt entführt. Sobald diese Person aber in seiner Gewalt ist, wird er sie entmenschlichen und nur noch als Objekt sehen.

Sofern es dem Serienmörder nur darum geht, durch das Morden seine Macht zu demonstrieren, wird er sein Opfer schnell töten. Er lässt die Leiche einfach liegen und versucht, keine Spuren zu hinterlassen.

Geht es ihm aber eher um ein bestimmtes Verfahren bzw. Ritual bei seinen Morden, lässt er sich damit mehr Zeit. Auch kommt es dann häufig vor, dass er von seinen Opfern bestimmte Körperteile abtrennt. Er überlegt sich auch genau, wie und wo die Leiche gefunden werden soll. Hat er dabei ein bestimmtes Bild vor Augen, wird die Leiche entsprechend präpariert bzw. zu dem überlegten Ort transportiert.

Oft kehren diese Täter später noch einmal an den Tatort zurück. Dadurch oder auch dadurch, dass er „Trophäen“ mitgenommen hat oder die Ermittlungen sehr interessiert verfolgt, durchleben diese Täter den Mord noch einmal.

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