Die Geschichte von Adrian Lukas, einem 35-jährigen Bauarbeiter und ausgebildeten Physiotherapeuten aus Görlitz, der am 25. September 2017 unter mysteriösen Umständen in St. Anton am Arlberg verschwand, hat weltweit Aufsehen erregt. Sein plötzliches Verschwinden bleibt bis heute ein ungelöstes Rätsel, umgeben von zahlreichen Fragen und Spekulationen.
Die Details der Ermittlungen, die ungewöhnlichen Umstände seines Verschwindens und die Aussagen von Zeugen verleihen dieser wahren Kriminalgeschichte eine fesselnde und rätselhafte Dimension.
Inhaltsverzeichnis
Wer war Adrian Lukas?
Adrian Lukas, ein 35-jähriger Mann aus Görlitz, wurde am 21. September 1982 in Polen geboren. Mit seiner Körpergröße von 1,76 Metern und einem umgänglichen, freundlichen Auftreten hinterließ Adrian einen positiven Eindruck bei denen, die ihn kannten. Seine enge familiäre Bindung, besonders zu seinem Vater, seiner Mutter und seiner Schwester, die einen Kosmetiksalon in Villingen-Schwenningen betrieb, spielte eine wichtige Rolle in seinem Leben. Trotz einer früheren Angststörung, die er erfolgreich überwunden hatte, war Adrian ein Mensch, der sein Leben fest im Griff hatte.
Im Jahr 2017 befand sich Adrian in einer beruflichen Übergangsphase. Nachdem er einige Zeit arbeitslos gewesen war, verhalf ihm sein Vater zu einer Anstellung auf einer Baustelle. Ursprünglich war Adrian jedoch als Physiotherapeut und Masseur ausgebildet, ein Beruf, der seine Leidenschaft für das Wohlbefinden anderer Menschen widerspiegelte.
Was ist passiert?
Adrian Lukas, voller Tatendrang und Enthusiasmus, reiste fünf Tage vor seinem mysteriösen Verschwinden nach St. Anton am Arlberg. Er war dort für Montagearbeiten an einer Hotel-Baustelle engagiert, eine Aufgabe, die nicht nur gut bezahlt war, sondern ihm auch Unterkunft und Verpflegung bot. Seine Vorfreude auf die neue Herausforderung war unübersehbar, und er galt als fröhlicher, fleißiger und beliebter Mitarbeiter unter seinen Kollegen.
Adrian kam gemeinsam mit seinem Chef in Arlberg an, um sich auf die bevorstehenden Arbeiten vorzubereiten. Er bezog ein Hotelzimmer nahe der Baustelle, wo er mit etwa 120 weiteren Arbeitern – sowohl von seiner Firma als auch von anderen Unternehmen – an dem Bauvorhaben beteiligt war. Diese Phase war für Adrian eine Gelegenheit, neue Erfahrungen zu sammeln und in einer neuen Umgebung zu arbeiten, weit weg von seinem Zuhause in Görlitz.
Am Tag vor seinem Verschwinden, dem 24. September 2017, hatte Adrian seinem Vater von einer Begegnung mit einer Frau berichtet, die ihn tief beeindruckt hatte. Diese Frau, so Adrian, sei Ungarin und arbeitete an der Rezeption des Hotels, in dem er untergebracht war. Diese Begegnung schien für Adrian von Bedeutung zu sein, und er teilte die Details enthusiastisch mit seinem Vater.
Jedoch ergaben die späteren polizeilichen Ermittlungen, dass in dem Hotel, in dem Adrian untergebracht war, zu diesem Zeitpunkt keine Ungarin an der Rezeption tätig war. Tatsächlich wurde berichtet, dass nur eine österreichische Frau dort arbeitete. Dieser offensichtliche Widerspruch zwischen Adrians Erzählung und den Fakten, die von den Ermittlungen aufgedeckt wurden, führte zu Verwirrung und ließ Fragen offen. War Adrian einer Täuschung aufgesessen? Hatte er sich vielleicht in einer Person geirrt, oder gab es eine andere Erklärung für diese Diskrepanz? Dieser Aspekt von Adrians Verschwinden blieb ein Rätsel und fügte dem Fall eine zusätzliche Schicht der Ungewissheit hinzu.
Adrian’s Todesangst
In den ersten Tagen seines Aufenthalts in St. Anton am Arlberg teilte Adrian Lukas seiner Familie per SMS mit, dass er sich am neuen Arbeitsort nicht wohlfühlte. Besonders problematisch schien das Verhältnis zu seinem Chef und einigen der männlichen Kollegen zu sein. Adrian beschrieb in seinen Nachrichten, dass er sich von diesen Kollegen bedroht fühlte und sie schlecht über ihn redeten. Diese Spannungen am Arbeitsplatz belasteten ihn sichtlich.
Adrians Vater, besorgt über die Unruhe und das Unbehagen seines Sohnes, riet ihm, das offene Gespräch mit seinem Chef zu suchen, um die Situation zu klären und mögliche Missverständnisse auszuräumen. Es war offensichtlich, dass diese unangenehmen Arbeitsbedingungen einen starken Einfluss auf Adrians Gemütszustand hatten und möglicherweise zu seinem späteren Verschwinden beitrugen. Diese Spannungen und der daraus resultierende Druck könnten wesentliche Faktoren in den Ereignissen gewesen sein, die zu Adrians rätselhaftem Verschwinden führten.
Am 25. September 2017, dem Tag seines Verschwindens, fand sich Adrian Lukas widerwillig auf einer anderen Baustelle ein, als ursprünglich geplant. Trotz seiner offensichtlichen Unzufriedenheit mit der Änderung begann er seinen Arbeitstag. Allerdings verschlechterte sich sein Zustand im Laufe des Tages. Gegen 14 Uhr meldete Adrian sich krank mit Magen-Darm-Problemen und verließ frühzeitig die Baustelle. Sein Verhalten an diesem Tag war ungewöhnlich – er verbrachte etwa 20 Minuten eingeschlossen in einer Dixie-Toilette und versuchte währenddessen mehrmals, seine Familie zu erreichen.
Besonders beunruhigend waren die Nachrichten, die er seinem Vater gegen 13 Uhr schickte. In einer alarmierenden SMS teilte er mit: „Die wollen mich umbringen.“ Kurze Zeit später folgten weitere besorgniserregende Nachrichten, darunter „Wenn ich mich heute nicht mehr melde, ist es das Ende“ und „Wenn ich in einer Stunde nicht mehr mein Telefon abhebe, bin ich gestorben.“ Diese Nachrichten offenbarten seine tiefe Angst und das Gefühl, von seinen Kollegen bedroht zu werden, möglicherweise sogar das Gefühl, abgehört zu werden. Diese besorgniserregenden Nachrichten zeigten eine klare Angst vor Gefahr und möglicherweise sogar eine Bedrohung seines Lebens.
Nachdem Adrian Lukas‘ Familie die beunruhigenden Nachrichten am nächsten Morgen las, waren sie zutiefst besorgt. Die Nachrichten, in denen er von einer Bedrohung sprach und sogar äußerte, dass er neben seinen Großeltern begraben werden wollte, falls er ermordet würde, ließen seine Familie glauben, dass Adrian Opfer eines Verbrechens geworden sein könnte. Von Montagnachmittag bis Dienstagmorgen verschwand Adrian spurlos, ohne jegliche Spuren zu hinterlassen.
Am Tag seines Verschwindens trug Adrian eine graue Latzhose und eine auffällige blaue Jacke mit schwarzen Streifen auf der Vorderseite. Bemerkenswert ist, dass sowohl seine Jacke als auch der Schlüssel zu seinem Hotelzimmer später von seinem Chef auf der Baustelle gefunden wurden. Dieser Fund warf weitere Fragen auf und verstärkte die Bedenken seiner Familie, dass mit seinem Verschwinden etwas nicht stimmte. Die Tatsache, dass persönliche Gegenstände wie seine Jacke und der Zimmerschlüssel zurückgelassen wurden, deutete darauf hin, dass sein Verschwinden plötzlich und unerwartet war.
Die Umstände des Verschwindens von Adrian Lukas
Die Familie von Adrian Lukas reagierte umgehend auf seine alarmierenden SMS-Nachrichten und machte sich auf den Weg nach Tirol, um nach ihm zu suchen. Zusätzlich sorgte ein Anruf von Adrians Chef, der informierte, dass Adrian verschwunden sei, für zusätzliche Besorgnis. Bei der Ankunft in Tirol stellte die Familie fest, dass Adrians Zimmer bereits geräumt worden war und sein Chef die Hotelbuchung storniert hatte. Die Haltung des Chefs bei der Begegnung mit Adrians Eltern erschien ihnen seltsam und gefühllos. Zudem schien keiner von Adrians Kollegen sich weiter um sein Verschwinden zu kümmern.
Es gab sogar Gerüchte, dass der Chef das Zimmer von Adrian durchsucht hätte, bevor seine Familie eintraf. Nach Polizeiberichten war das Zimmer jedoch ordentlich hinterlassen, und persönliche Gegenstände wie Adrians Laptop waren noch vorhanden. Interessanterweise wurde berichtet, dass der Laptop nach Adrians Verschwinden ein weiteres Mal eingeschaltet wurde.
Adrians Familie schloss sowohl Selbstmord als auch ein freiwilliges Verschwinden kategorisch aus. Insbesondere seine Schwester war fest davon überzeugt, dass Adrian Opfer eines Verbrechens geworden war. Sie hielt viele Aspekte rund um sein Verschwinden für äußerst verdächtig und ungewöhnlich, was ihre Zweifel an der offiziellen Darstellung nur verstärkte.
Die Ermittlungen
Die Ermittlungen im Fall des verschwundenen Adrian Lukas wurden mit intensiven Suchmaßnahmen eingeleitet. Spürhunde verfolgten seine Spur bis zum Busbahnhof in St. Anton, verloren diese jedoch dort. Es wurde eine umfangreiche Überprüfung von Krankenhäusern vorgenommen und eine Handyortung durchgeführt, welche zeigte, dass Adrians Handy am Tag seines Verschwindens in St. Anton aktiv war, bevor es abgeschaltet wurde. Trotz einer europaweiten Fahndung und einer gründlichen Suche in seiner Heimatstadt Görlitz blieben entscheidende Hinweise aus, die das mysteriöse Verschwinden von Adrian aufklären könnten.
Adrians Familie empfand die Ermittlungen als unbefriedigend und hatte den Eindruck, dass nicht mit der erforderlichen Intensität und Gründlichkeit ermittelt wurde. Sie beklagten zahlreiche Widersprüche und Ungereimtheiten im Fall, die ihrer Meinung nach von der Polizei nicht adäquat untersucht wurden. Obwohl die Ermittler psychische Probleme aufgrund von Adrians früherer Angststörung als mögliche Ursache für sein Verschwinden in Betracht zogen, bleibt seine Schwester fest davon überzeugt, dass Adrian einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist und fordert weiterhin eine lückenlose Aufklärung des Falls.
Fragen an Zeugen
Die ungeklärten Fragen in diesem Fall bleiben bestehen:
- Wer hat Adrian Lukas am 25. September 2017 in St. Anton am Arlberg gesehen?
- War er allein oder in Begleitung?
- Hat jemand Adrian Lukas nach diesem Datum gesehen oder gesprochen?
- Wer ist die mysteriöse Frau, die Adrian in Tirol kennengelernt und getroffen hat?
- Gibt es Informationen über Konflikte, Probleme oder andere Vorfälle in St. Anton am Arlberg, im Hotel, auf der Baustelle oder an anderen Orten, die mit seinem Verschwinden in Verbindung stehen könnten?
- Wer kannte die Hintergründe von Adrians Verschwinden und seiner Angst vor einer möglichen Ermordung?
- Gibt es Zeugen oder sonstige Informationen, die zu einer Aufklärung dieses mysteriösen Falls beitragen könnten?
Das Rätsel um Adrian Lukas
Es sind fast sieben Jahre vergangen, seitdem Adrian Lukas, der 35-jährige Bauarbeiter und gelernte Physiotherapeut aus Görlitz, unter mysteriösen Umständen in St. Anton am Arlberg verschwand. Trotz umfangreicher Ermittlungen und einer europaweiten Fahndung bleibt sein Schicksal ungeklärt. Seine Familie, die ein Verbrechen vermutet, ist von den Ermittlungen enttäuscht und fordert weiterhin Antworten. Die Ungereimtheiten in diesem Fall werfen viele Fragen auf.
Was denkst du über dieses Rätsel? Hältst du ein Verbrechen für möglich, oder neigst du zu einer anderen Theorie? Teile deine Gedanken und Meinungen zu diesem ungelösten Fall. Deine Einsichten könnten neue Perspektiven eröffnen oder sogar zur Aufklärung beitragen.
Quellen
- https://www.gsi-news.at/2021/11/16/vermisstenfall-am-arlberg-was-geschah-mit-adrian-lukas/
- https://www.bka.de/DE/IhreSicherheit/Fahndungen/Personen/Vermisste/AL/Sachverhalt.html?nn=26874
- https://kurier.at/chronik/oesterreich/werde-diesen-tag-nicht-ueberleben-das-verschwinden-von-adrian-lukas/401340516
- https://www.rundschau.at/landeck/chronik/ohne-heisse-spur
- https://www.krone.at/2353624
- https://poddtoppen.se/podcast/1530284679/alle-jahre-morder/51-spurlos-verschwunden-der-fall-adrian-lukas
- https://podcasts.apple.com/de/podcast/im-tal-der-angst-2-2-eine-d%C3%BCstere-ahnung/id1466674804?i=1000515465850
- https://open.spotify.com/track/45yozu41o0CLi4s8h7OF3e
- https://anchor.fm/crime-time/episodes/Die-Suche-nach-Adrian-Lukas–Crime-Time-e1i9b7k
- https://www.youtube.com/watch?v=YquMq_pUw8s
- https://www.youtube.com/watch?v=6hBzYvmNNic
- https://www.youtube.com/watch?v=ANs6OSsrVlc
- https://www.youtube.com/watch?v=d19Fgx2Zs_E
- https://www.youtube.com/watch?v=mEo2OL_DDl4&t=79s
1 comment
Alles sehr widersprüchlich in dem Text. Einerseits wird er als charismatisch (?) und einen bleibenden Eindruck bei Menschen hinterlassend beschrieben. Dann liest man, dass er mit dem Chef nicht klar kommt und die Kollegen es auf ihn abgesehen hatten.
Passt iwie nicht zusammen.
Kann es sein das seine Angststörung nach wie vor bestand? Oder andere psychische Probleme wie Psychose (Nachrichten an die Eltern lassen diese Vermutung zu).
Auf der anderen Seite (sollte an seinen Beschuldigungen hinsichtlich seiner Kollegen was dran sein) riechen böswillige Menschen, wen man zum Opfer machen kann durch Mobbing oder Schlimmeres.
Dieser Fall ist ziemlich undurchsichtig, aber tzd denke ich eher, dass der Vermisste psychische Probleme hatte U. sich in psychotischem Zustand suizidiert hat.
Allerdings hätte man dann längst seine Leiche finden müssen.
Somit ist ein Suizid nicht plausibel.