Doris Mönninghoff verschwand am 24. November 1997 unter mysteriösen Umständen, ein Rätsel, das bis heute ungelöst bleibt. Die damals 27-jährige Frau war zum Zeitpunkt ihres Verschwindens in ihrem sozialen und beruflichen Leben gut integriert, was das Fehlen jeglicher Hinweise auf ihren Verbleib noch verwirrender macht. Die Polizei und ihre Familie haben trotz intensiver Suche keine konkreten Anhaltspunkte finden können, die Aufschluss darüber geben könnten, was an jenem Tag im November wirklich geschehen ist.
Dieser Fall bleibt ein ungelöster Teil der Kriminalgeschichte, umhüllt von Ungewissheit und vielen unbeantworteten Fragen.
Inhaltsverzeichnis
Wer war Doris Mönninghoff?
Doris Mönninghoff, 31 Jahre alt im November 1997, führte ein Leben voller Höhen und Tiefen. Sie war Mutter von zwei Söhnen, einem einjährigen und einem neunjährigen, und erwartete ihr drittes Kind. Doris und ihre Kinder lebten zusammen mit ihrem Lebensgefährten in Wielen, einer Gemeinde in der Grafschaft Bentheim, nahe der niederländischen Grenze.
Doris hatte bereits eine Ehe hinter sich, die durch den tragischen Tod ihres Mannes beendet wurde. Sie war eine relativ kleine Frau mit einer schlanken Statur, blau-grauen Augen und rötlich-braunen, kurzen Haaren. Ihren neuen Lebensgefährten, der mit 28 Jahren etwas jünger als sie war, hatte sie über eine Partnervermittlung kennengelernt. Doch die Beziehung war alles andere als glücklich. Berichte über häusliche Gewalt häuften sich, und Doris suchte im Laufe des Jahres 1997 zweimal Schutz in einem Frauenhaus.
Ihr Entschluss, die Beziehung zu beenden, war fest. Sie plante, am 25. November 1997 ihren Lebensgefährten zu verlassen. Ihr Bruder unterstützte sie bei diesem Vorhaben und hatte bereits eine neue Wohnung für sie gefunden. Doch bevor sie diesen Schritt machen konnte, verschwand Doris spurlos, was zahlreiche Fragen aufwirft, auf die es bis heute keine Antworten gibt.
Der mysteriöse Morgen des 24. November 1997
Am Morgen des 24. November 1997 bereitete Doris Mönninghoff ihrem neunjährigen Sohn das Frühstück, bevor er um 7:45 Uhr zur Schule ging. Ihr Lebensgefährte, der von einer Nachtschicht zurückgekehrt war, schlief zu diesem Zeitpunkt im Gästezimmer des Hauses.
Doris‘ älterer Sohn verließ das Haus mit dem Fahrrad, um den Bus zur Schule zu erreichen. Während er sich entfernte, bemerkte er, wie ein unbekanntes Auto auf den Hof ihres Hauses fuhr, konnte jedoch weder das Kennzeichen noch den Fahrer oder die Fahrerin erkennen.
Zu Hause blieb Doris mit ihrem 14 Monate alten Sohn zurück.
Ein Abschiedsbrief oder etwas anderes?
Gegen 10 Uhr begann das Kleinkind plötzlich laut zu schreien, was ihren Lebensgefährten weckte. Er suchte nach Doris, fand sie jedoch nicht im Haus. Stattdessen entdeckte er auf dem Küchentisch eine Nachricht von ihr, die lautete: „Ich weiß, du wirst es nicht verstehen, aber ich denke, du wirst mit den Kindern klarkommen, deshalb muss ich gehen. Bitte tu mir einen Gefallen und suche nicht nach mir. Doris“. Neben dem Zettel lagen die Krankenkassenkarten der Kinder. Diese mysteriöse Nachricht und das plötzliche Verschwinden von Doris werfen viele Fragen auf, die bis heute ungeklärt sind.
Was ergaben die Ermittlungen wirklich?
Am Tag ihres Verschwindens wirkte Doris Mönninghoff laut Aussage ihres neunjährigen Sohnes gegenüber der Polizei abwesend und distanziert. Dieses ungewöhnliche Verhalten ihrer Mutter am Morgen ihres Verschwindens könnte ein Hinweis auf ihr seelisches Befinden oder auf Ereignisse sein, die sich später am Tag abspielten.
Nach ihrem Verschwinden hinterließ Doris alle ihre persönlichen Gegenstände zu Hause. Es gab keine Kontobewegungen oder andere Anzeichen, die darauf hindeuteten, dass sie noch lebte oder irgendwohin gereist war.
Während der intensiven Ermittlungen entdeckten die Beamten ein kurzes Telefonat, das am Morgen ihres Verschwindens, um 9:37 Uhr, geführt wurde. Der Anruf dauerte nur 23 Sekunden und wurde in den nahegelegenen Ort Uelsen getätigt. Wer am anderen Ende der Leitung war, blieb jedoch unklar. Trotz öffentlicher Aufrufe konnte der Empfänger des Anrufs nicht ermittelt werden.
Wichtige Hinweise oder falsche Fährten?
Drei Monate nach ihrem Verschwinden meldete sich schließlich ein Ehepaar aus Uelsen. Sie erklärten, sie hätten an jenem Morgen einen eigenartigen Anruf erhalten, bei dem eine Frau verzweifelt um Hilfe bat. Obwohl sie die Stimme nicht identifizieren konnten und Doris sowie ihren Lebensgefährten nicht kannten, könnte dieser Anruf ein wichtiges Puzzleteil im Mysterium um Doris‘ Verschwinden sein.
Der Lebensgefährte von Doris Mönninghoff wurde nach ihrem Verschwinden von der Polizei als potenzieller Verdächtiger überprüft. Die Untersuchungen ergaben jedoch keine Hinweise, die seine Beteiligung am Verschwinden von Doris nahelegten.
Der von Doris hinterlassene Abschiedsbrief wurde ebenfalls einer eingehenden Untersuchung unterzogen. Handschriftexperten kamen zu dem Schluss, dass der Text mit hoher Wahrscheinlichkeit von Doris selbst verfasst wurde. Trotz dieser Erkenntnis hielten Familie und Freunde es für unwahrscheinlich, dass Doris kurz vor ihrem geplanten Auszug und ohne ihre Kinder freiwillig verschwinden würde. Auch die Polizei neigte eher zu der Annahme, dass ein Verbrechen hinter ihrem Verschwinden stecken könnte.
Am 3. August 2016 wurde der Fall von Doris Mönninghoff in der Fernsehsendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ präsentiert. Diese Ausstrahlung führte zu einigen neuen Hinweisen, doch es ist nicht bekannt, zu welchen Ergebnissen diese führten.
In einem bemerkenswerten Umstand wurde Doris’ Lebensgefährte Jahre später wegen Körperverletzung mit Todesfolge an seiner späteren Ehefrau verurteilt. Ob dies zu erneuten Ermittlungen in Bezug auf Doris’ Fall führte, ist allerdings unklar.
Ein dunkles Kapitel in der Kriminalgeschichte
Über zwei Jahrzehnte sind seit dem spurlosen Verschwinden von Doris Mönninghoff vergangen, ein mysteriöser Fall, der bis heute unbeantwortete Fragen aufwirft. Doris‘ plötzliches Verschwinden hinterlässt eine Familie in Unklarheit und Trauer. Die Polizei, obwohl sie zahlreiche Spuren verfolgt hat, steht vor einem Rätsel.
Was glaubt ihr, was mit Doris Mönninghoff geschehen sein könnte? Könnte der Abschiedsbrief wirklich ein Hinweis auf ihren Wunsch sein, ein neues Leben zu beginnen, oder deutet alles auf ein unentdecktes Verbrechen hin? Eure Meinungen, Theorien und Gedanken zu diesem rätselhaften Fall könnten neue Perspektiven eröffnen. Teilt eure Ansichten und diskutiert mit uns über das Schicksal von Doris Mönninghoff.
Quellen
- https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/104234/3389670
- https://www.nwzonline.de/panorama/mysterioeser-vermisstenfall-wird-wieder-thema-bei-xy_a_31,0,3044036782.html
- https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Aktenzeichen-XY-Isarmoerder-Polizei-sucht-bei-Aktenzeichen-XY-heute-nach-Hinweisen-id38630477.html
- https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/104234/3389670
- https://www.gn-online.de/niedergrafschaft/zeitleiste-wo-ist-doris-moenninghoff-aus-striepe-160454.html
- https://www.noz.de/deutschland-welt/promi-show/artikel/vermisstenfall-aus-der-grafschaft-fall-moenninghoff-anrufer-bei-aktenzeichen-xy-gibt-hinweis-21460719
- https://web.archive.org/web/20160805003624/
- http://www.e110.de/such-nicht-nach-mir/